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Weiterbildung: Emotionale Störungen im Kindesalter

1. September 2022 von Dr. Fred Prünte - Selbstverständlich sind regelmäßige medizinische Vorsorgen im Kinderdorf, um Krankheiten im Frühstadium festzustellen, nötige Impfungen zu verabreichen usw. Unser Anliegen ist darüberhinaus, Erzieher*innen und Hausmütter über Ursache, Symptome und Behandlung emotionaler Störungen bei Kindern und Jugendlichen aufzuklären.

Wie bei früheren „Weiterbildungen“ habe ich aktuell über diese Problematik eine Power-Point-Präsentation erstellt. Diese Form der Wissensvermittlung wird im Kinderdorf und Hostel sehr gerne genutzt, da sie in der Gemeinschaft direkt Diskussionen untereinander anstößt, insbesondere, wenn sie in nepalische Sprache übersetzt wird. Später erhalten dann unsere erwachsenen „Schülerinnen und Schüler“ einen Test (multiple choice), wo ihr Wissen abgefragt wird.

Die Ursachen emotionaler Störungen bei unseren Kindern sind häufig in der Vorgeschichte, bevor sie ins Kinderdorf gekommen sind, zu suchen. Viele hatten Vater oder Mutter verloren, wurden dann bei Verwandten ohne die notwendige Liebe und Zuwendung untergebracht, haben Gewalt- und Missbraucherfahrungen machen müssen oder leiden an einer erblichen Belastung. Das zeigt sich dann in Angst, Mutlosigkeit, Probleme die eigenen Wünsche und Gefühle zu äußern oder auch in Schulschwierigkeiten, Schlaf-, Ess- und Affektstörungen oder Aggressivität.

Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Verhaltensstörung. Vieles kann bereits durch ein gutes Vertrauensverhältnis der Hausmütter und Erzieher*innen bewirkt werden, indem sie in einer altersgemäßen Sprache den Kindern die Ursachen und Verhaltensweisen der emotionalen Störungen erklären. Daraufhin werden Vermeidungsstrategien definiert, vor allem auch mit Belohnungen gearbeitet. Oft hilft schon, wenn die Bezugsperson den Ausstieg aus der Verhaltensstörung ermöglicht und die Aufmerksamkeit auf andere Aktivitäten lenkt, in denen das Kind sich wohl fühlt.

Ausgeprägte Krankheitsbilder wie z.B ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätssndrom) oder schwere emotionale Störungen bedürfen einer ärztlichen, psychotherapeutischen Diagnostik und Therapie.

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